Dienstag, 29. Mai 2012

Nürburgring 24 h Rennen, nur dabei statt mittendrin




Eigentlich war es geplant mit Wolfgangs Capri RS 2600 beim 24h Klassik Rennen teilzunehmen. Leider ist der Capri noch nicht fertig geworden und so konnten wir nur zusehen, wie sich ein volles Fahrerfeld aus der Youngtimer Trophy und der FHR mit 210 Fahrzeugen 3 Stunden lang ein heißes Rennen liefert.
Aber ganz verpassen wollten wir es auch nicht und so bin ich mit Wilhelm am Donnerstag an den Ring gefahren. Schließlich gibt es an so einem Wochenende jede Menge Motorsport zu sehen (erleben). Am Ring angekommen trafen wir gleich Wolfgang der uns einen guten Campingplatz organisiert hatte und gingen gleich ins Historische Fahrerlager um bei den Sommerbergrs mal Hallo zu sagen. Denn die hatten es geschafft in einem halben Jahr ein komplett neues Auto aufzubauen (Wer den Bericht gelesen und die Bilder vom letzten Rennen gesehen hat, weiß warum ein neuer her musste). Atze, der Schrauber von Andre S. hatte auch noch einen MG im selben Rennen zu betreuen, aber dazu später mehr.

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Während Atze und Andre den Wagen fürs Rennen vorbereiten gehen Wilhelm und ich durchs Fahrerlager und gucken uns die schönen Rennwagen an. Besonders die Escort 1 haben es uns angetan. Denn die ersten Gedanken für den Bau eines eigenen Rennwagens gehen uns durch den Kopf und wir diskutieren wie wir  es am besten anstellen können.
Nachdem wir dann  auch ein paar Rennen vom Rahmenprogramm gesehen haben,  kommen die Klassiker. Ich biete mich bei Atze noch als Helfer in der Box an und bekam einen Verantwortungsvollen Job. Ich war die Frontscheibenreinigungsfachkraft bei beiden Autos!!!
Dann ging es erst in die Startaufstellung wo wir meist beim BMW E12 standen, bei dem Andre diesmal den Start fahren sollte.  Die erste Stunde vom Rennen  guckten wir uns  von der Mercedes Tribüne an und gingen dann in die Box um bei den geplanten Stopps zu helfen. Während wir gerade auf den Weg zu unserer Mission waren, riefen Marco und David an, denen ich ihre Karten bringen sollte. Das war  nu Pech. Jetzt mussten wir erst helfen.  Wilhelm übernahm in der Zeit meinen alten
Job als Digitaler Momentfesthalter und machte ein paar Bilder von den Boxenstopps. Ich schnappte mir Lappen und Reiniger und wartete auf weitere Befehle von Atze. Der BMW sollte zuerst rein kommen. Noch 6 Min…. noch 3 ……. noch eine Minute. Der BMW kommt, die Helfer stürzen sich wie Ameisen auf das Auto, jeder macht seinen Job und die Fahrer wechseln die Plätze. Alles klappt super und der BMW nimmt das Rennen wieder auf. Geil!!! So macht es Spaß!!!

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Als nächstes kommt der MG. Noch 6 Min…. noch 3 …… noch eine Minute. Achtung er kommt gleich  ….  Alle sind hochkonzentriert wie beim ersten Mal, dann………Er fährt vorbei!!!! Was?! Das gibt’s doch nicht! Leute schickt das Arbeitsamt….?!  Also noch eine Runde warten und die dauert fast 13 Minuten. Aber dann kam  auch er rein und wurde so schnell  wie der BMW abgefertigt. Dann verließen Wilhelm und ich die Box und ich holte die beiden Bramscher rein. Als wir dann den Rest
des Rennens von der NGK Tribüne aus beobachteten, fiel uns auf das der BMW nicht mehr dabei war. Im Fahrerlager sahen wir dann den Ausfallgrund. Der Porschefahrer der letztes Jahr den Unfall mit verursachte war auch für die Beule in der Front und dem Ausfallgrund, nämlich eine gebrochene Felge und krumme Spurstange, verantwortlich. Aufgemerkt bei der Hobbywahl! Was man nicht kann, sollte man lassen. „Fahren“ kann man eben nicht kaufen!

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Dann sind wir noch schnell im ADAC Zelt was essen gegangen (dank des  SC-Neuenknick hatten wir Karten dafür) um dann die  Driftchallange in die Dunlopp-Kurve zu sehen. Danach,  am Ende eines Motorsporttages am Nürburgring macht man was? Genau, Mann geht in den Lindenhof! Den anderen hatte ich gesagt, kein Problem,  zum Hof müssen wir ca 1,5 ca laufen. Von Bergauf und Nieselregen hatte ich nix gesagt und so wurde nach ein paar Metern schon gejammert. Ist es noch weit, sind wir bald da…? Was haben die erwartet? Wir sind in der Eifel! Ze.
Die Sommerbergs und MG-Fahrer waren auch schon dort. Da waren wir dann in einer gemütlichen Runde bei Schnitzel und Kölsch! Wie sich der MG Fahrer Horst dann am späten Abend von uns verabschiedet hat erzähl ich vielleicht ein anderes Mal. Er mag wohl keine Fords, aber lustig fanden wir das trotzdem.

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Am nächsten Tag Haben wir dann schön beim Frühstück im ADAC Zelt ein paar Rennen geguckt und uns  dann langsam auf das Große Rennen vorbereitet. Nachdem wir noch in der Startaufstellung waren, konnten wir dann leider nicht mehr auf die Haupttribünen. War schon alles voll. Also schnell noch nen Nürburgringmenü erworben und dann auf der Wiese vor der NGK Schikane den Start geguckt. Wilhelm hatte einen kleinen TV mit, so konnten wir auch die dramatischen Szenen
Reifenplatzer, Unfall usw sehen. Abends haben wir dann beschlossen mit dem Bus an ein paar andere Stellen wie Brünchen, Pflanzgarten und Schwalbenschwanz bringen zu lassen. Leider erwischten wir die falsche Linie und so fuhren wir genau auf die andere Seite. Breitscheid! Ist mir noch gut bekannt von der Aktion mit Midos Porsche J. Nachdem wir dann an einer Bierbude die Niederlage der Bayern gesehen hatten und einiges vom Rennen, sind wir erstmal mit dem Bus zurück zum DSK-Zelt in der Duloppkehre. Hier treffen sich beide Buslinien und nach einem kurzen Snack ging es dann im richtigen Bus Richtung Brünnchen wo wir Andre und Co treffen wollten. Die beiden Bramscher hatten dazu allerdings keine Lust und blieben im DSK Zelt. Am Brünchen hat man dann aber einen Superblick auf die Strecke und sieht wie die Teilnehmer, als wäre es Taghell, ins Brünchen ein und wieder raus fahren. Echt voll geil!!! Wir sind dann noch an der Strecke entlang zum Pflanzgarten gegangen. Jeder der das auch mal machen will sollte eine Taschenlampe mitnehmen um durch das mit leeren Flaschen übersäte, unwegsame dunkle  Gelände zu kommen. Vom Pflanzgarten ging es dann mit dem Bus zurück Richtung Fahrerlager von wo wir das Rennen noch  ein wenig beobachteten. Irgendwann war ich dann alleine, genoss die Zeit und ging noch einmal hinter den Boxen lang wo doch allerhand los war um halb sechs morgens.

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Pünktlich zum Regenbeginn um 6.15 Uhr war ich dann aber auch  im Bett um dann nur 4 Stunden später wieder aufzustehen. Nach Frühstück und Rennen gucken sind wir dann noch shoppen gegangen und haben dann den hochdramatischen Zieleinlauf von der Haupttribüne aus verfolgt. Gänsehaut pur!!!! Wer es im TV gesehen hat,  weiß was abging!
So ging mal wieder ein sehr schönes Wochenende zu Ende und wir traten die Heimreise an und hatten dann genug Zeit um „Pläne“  zu schmieden.

Eins steht mal fest, irgendwann muss ich die Grüne Hölle auch einmal im 24h Rennen bezwingen!

Packen wir es an!

Christian Kocher